Haben Sie weitere Fragen zur Plasmaspende?

Lesen Sie unsere FAQs oder rufen Sie unter der kostenlosen Nummer an 0800/92 245. 

WER DARF PLASMA SPENDEN ? 

  • Bis zu welchem Alter darf man Plasma spenden ?

    Jeder, der 18 Jahre alt ist, darf Plasma spenden. Achtung, die erste Plasmaspende muss vor dem 66. Lebensjahr stattgefunden haben. 

    Nach dem 66. Lebensjahr darf eine Plasmaspende nur erfolgen, wenn die vorherige Spende nicht länger als 3 Jahre zurückliegt. 

    Sie müssen gesund sein und mindestens 50 Kg wiegen. 

    Die Eignung zur Plasmaspende wird vor der Spende in einem ärztlichen Gespräch überprüft. 

    Diese Art der Entnahme erfordert „gute Venen“. 

  • Braucht man eine bestimmte Blutgruppe, um Plasma zu spenden ?

    Nein! wir brauchen alle blutgruppen! 

  • Gibt es Kontraindikationen zur Plasmaspende? Sind sie die gleichen wie bei der Blutspende ?

    Wir laden Sie ein, sich die Liste durchzulesen. Bitte achten Sie darauf, dass diese Liste nur als Hinweis gilt und nicht vollständig ist. Einzig das ärztliche Gespräch vor der Spende und der medizinische Fragebogen zählen. Daher kann es sein, dass der Arzt Ihnen die Blutspende nicht erlaubt, sei es um Ihre eigene Sicherheit oder die des Empfängers zu gewährleisten. Die Sicherheit steht für den Blutspendedienst an erster Stelle. 

    Weitere Informationen: Kontraindikationen für die Spende (Blut, Plasma und Blutplättchen) – Blutdienst des Belgischen Roten Kreuzes (donneurdesang.be). 

  • Darf ich mein Plasma spenden, wenn ich von einer Reise zurückkomme ?

    Wenn Sie aus einem tropischen Reiseziel zurückkehren, müssen Sie 28 Tage bis 6 Monate abwarten, bevor Sie Plasma spenden können. In anderen Fällen kann eine Frist von 28 Tagen erforderlich sein. Sie können uns unter 0800 92 245 kontaktieren oder uns eine E-Mail schicken unter info@croix-rouge.be

Was soll ich vor der Spende vorsehen ?

  • Ist die Plasmaspende sicher ?

    Mehrere Maßnahmen gewährleisten die maximale Sicherheit der Spende für den Spender und den Empfänger: 

    - Die Spende ist freiwillig und ehrenamtlich; 

    - Ein medizinisches Interview des Spenders vor der Spende überprüft die Eignung zur Spende; 

    - Für jede Spende wird steriles Material verwendet (Beutel und Nadel), das nur einmal benutzt werden darf. Ein Ansteckungsrisiko ist somit ausgeschlossen; 

    - Bei jeder Spende werden biologische Analysen durchgeführt; 

    - Das Plasma wird behandelt, um mögliche vorhandene Viren oder Bakterien zu beseitigen; 

    - Jeder Spender wird gebeten, sich nach der Spende mit uns in Verbindung zu setzen, wenn er der Meinung ist, dass ein Risiko bestehen könnte, sein Blut zu transfundieren. Die Spende wird dann ausgeschlossen. Im Zweifelsfall oder wenn Sie glauben, dass ein Risiko besteht, rufen Sie bitte die Nummer 078 051 053 an. 

    Darüber hinaus wird ein Qualitätssystem eingeführt, welches alle Prozesse der Aktivitäten des Blutspendedienstes kontrolliert. 

  • Warum muss jedes Mal ein medizinischer Fragebogen ausgefüllt werden ?

    Anhand des Fragebogens und im vertraulichen ärztlichen Gespräch kann beurteilt werden, ob der aktuelle Gesundheitszustand des Spenders eine Plasmaspende zulässt oder nicht. Dies geschieht sowohl im Interesse des Spenders selbst als auch im Interesse des Empfängers. Deshalb enthält der Fragebogen Fragen zu möglichen Krankheiten, einer Operation, Reisen, möglichen Risikoverhaltensweisen usw. 

    Korrekte, präzise und ehrliche Antworten auf all diese Fragen sind unerlässlich, um die Transfusionssicherheit sowohl des Spenders als auch der Patienten, die die gespendeten Produkte erhalten, zu gewährleisten. 

Wann kann ich spenden ?

  • Muss ich für eine Plasmaspende einen Termin vereinbaren ?

    JA! Diese Technik erfordert eine spezielle Ausrüstung. Sie werden daher nur in unseren festen Spendezentren und nach Terminvereinbarung durchgeführt. 

  • Wie oft darf man Plasma spende ?

    Sie können alle zwei Wochen Plasma spenden, aber nicht mehr als 23-mal pro Jahr.
    Achten Sie stehts darauf, eventuelle medizinische Kontraindikationen zu überprüfen.

  • Wie lange braucht der menschliche Körper, um das entnommene Plasma zu ersetzen ?

    Eine Plasmaspende verursacht beim Spender kein Defizit. Der Flüssigkeitsverlust wird sofort ausgeglichen. 

  • Gibt es besondere Regeln für Autofahrer ?

    Nicht besonders. Die Ruhezeit, bei der ein Snack eingenommen werden kann, reicht aus, um sich wieder ans Steuer setzen zu können, sofern man sich gut fühlt. 

  • Gibt es besondere Regel für Sportler/innen ?

     Nach einer Plasmaspende ist eine moderate sportliche Aktivität erlaubt. Für folgende Sportarten wird eine Ruhefrist von 12 Stunden empfohlen: 

    - Radfahren, Mountainbiken, Schwimmen 

    - Motorsport, Motorradrennen 

    - Alle „gewalttätige“ Sportarten wie Judo, Boxen, Ringen, Karate, Rugby, American Football, Eishockey… 

    Es wird davon abgeraten innerhalb von 24 Stunden vor oder nach einem Wettkampf oder einer der folgenden Sportarten zu spenden: Bergsteigen, Drachenfliegen, Tauchen, Höhlenforschung. 

Allgemeines

  • Wozu dient Plasma ?

    Von der gesamten Plasmamenge, die der Blutdienst entnommen hat, werden 10% nach einer entsprechenden Behandlung als solches transfundiert. Die restlichen 90% werden an ein Pharmaunternehmen verkauft, welches aus den darin enthaltenen Proteine Medikamente herstellt. Diese Medikamente können nur aus menschlichem Plasma hergestellt werden und sind für das Überleben und das Wohlbefinden vieler Patienten unerlässlich. 

    Das Plasma wird zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten verwendet, sei es in seiner natürlichen Form oder in Form von Medikamenten.

    Die Immunglobuline 

    - Primäre Immundefekte (bei Kranken von Geburt an vorhanden) :

    Mangelnde oder fehlende Immunabwehr, die die Kranken extrem anfällig für alle Infektionen mach: wiederholte Mittelohr-, Lungen- und Nasennebenhöhlenentzündungen, Blut- und Hautinfektionen, schwere oder sogar tödliche Organschäden .. 

    - Sekundäre Immundefekte (im Laufe des Lebens aufgetreten) : 

    Fehlfunktion des Immunsystems aufgrund von äußeren Faktoren (Viren, Chemotherapie… ) oder Autoimmunerkrankungen.

    Die Gerinnungsfaktoren : Gerinnungsstörung (Hämophilie…) 

    Albumin : Blutungen, schwere Brandopfer, Chirurgische Eingriffe 

    Diese Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Neben den oben genannten Beispielen werden das Plasma und seine Derivate auch zur Behandlung vieler anderer Krankheiten verwendet. 

  • Warum werden Spender immer häufiger um Plasmaspende gebeten ?

    Der Bedarf an Plasma steigt ständig. Jeden Tag müssen neue Patienten mit einer Behandlung beginnen, die unter anderem eine Injektion von Immunglobulinen erfordert. 

    Für die Herstellung der benötigten Medikamente ist Belgien, wie auch ganz Europa, größtenteils auf das Plasma aus Amerika angewiesen. Um eine unabhängige und sichere Versorgung zu gewährleisten, hat die Regierung beschlossen, dass Belgien bis 2025 mindesten 50% seines Plasmabedarfes selbst decken muss. 

    Um dieses Ziel zu erreichen ist es unter anderem zwingend erforderlich, dass die verschiedenen belgischen Blutspendezentren die Menge des entnommenen Plasmas deutlich erhöhen. 

  • Stimmt es, dass ein Teil des Plasmas an ein Drittunternehmen verkauft wird ?

    Ja, denn zur wirksamen Behandlung einer Vielzahl von schweren Erkrankungen ist das Plasma der einzige derzeit verfügbarer Rohstoff für die Herstellung einiger wichtiger Medikamente wie die Antikörper (Immunglobuline) und bestimmte Gerinnungsfaktoren. 

    Aus diesem Grund wird ein Teil des entnommenen Plasmas zu einem regulierten und staatlich festgelegten Preis an ein Pharmaunternehmen verkauft. 

    Der spezifische Produktionsprozess dieser Medikamente erfordert Fachwissen und Infrastrukturen der Pharmaindustrie, über die das Rote Kreuz nicht verfügt. 

    Wie bei der Blutspende geht es also auch hier darum, Leben zu retten. 

Warum ist es wichtig zu spenden ?

  • Warum sind die Plasmaspenden nicht vergütet ?

    In Belgien, wie auch in vielen anderen Länder der Welt, wurde beschlossen, dass die Spende von Blut, Plasma und Blutplättchen unentgeltlich ist. Der Hauptgrund hierbei ist die Transfusionssicherheit, sowohl für den Spender als auch für den Empfänger. Ein Spender könnte nämlich versucht sein, über seinen Gesundheitszustand zu lügen, nur um Blut zu spenden und eine Vergütung zu erhalten. Ein solches Verhalten birgt ein Risiko für die Gesundheit des Empfängers, aber auch für seine Eigene.